Risikopatienten sollten vorbeugend mit dem Hausarzt abklären, ob für sie im Infektionsfall eine ambulante Behandlung mit Paxlovid möglich ist und wo sie das Medikament rasch beziehen können. Denn die Behandlung muss möglichst rasch bei Symptombeginn starten, in den ersten fünf Tagen. So reduziert sie das Risiko eines schweren Verlaufs um 89 Prozent.
✅ So gehst du vor… ✅
✅ Schritt 1:
Kläre mit deinem Hausarzt, ob Paxlovid für dich geeignet ist.
Es hat sich gezeigt, dass Paxlovid deshalb nicht oft verschrieben wird, weil Hausärzte zu wenig informiert sind und den Aufwand, die Gefahr von Neben- und Wechselwirkungen als sehr zeitaufwändig einschätzen - irrtümlicherweise.
Verschiedene medizinische Gesellschaften in Deutschland haben deshalb ein praktisches Online-Tool herausgegeben, welche den Ärzten dazu dient, Neben- und Wechselwirkungen auszuschliessen.
Link: https://www.dgiin.de/paxlovid/index.html#/
✅ Schritt 2:
Bespreche mit deinem Hausarzt, wo du dich bei verdächtigen Symptomen sofort testen lassen kannst und zügig das Testresultat erhältst.
Am besten eignen sich Labors mit Walk In, wo man keinen Termin vereinbaren muss, und wo das Resultat rasch erhältlich ist.
Für Risikopatienten der BAG-Kategorien „besonders gefährdete Personen“ und „Personen mit höchstem Risiko“ sind die Corona-PCR-Test nach wie vor kostenlos.
Es lohnt sich, den Patientenausweis der IG Risikogruppe Schweiz vom Hausarzt ausfüllen zu lassen. Er gilt als ärztliches Attest und kann hier heruntergeladen werden. Link: bit.ly/3SRb6qj
Der Patientenausweis ist auch dann praktisch, wenn der Hausarzt abwesend ist, im Spital, und überall sonst, wo man nachweisen möchte, dass man auf besonderen Schutz angewiesen ist.
✅ Schritt 3:
Informiere deine Stammapotheke darüber, dass du Paxlovid in Infektionsfall benötigst und dass sie es mit dem folgenden Formular bestellen kann, auch auf Vorrat.
❓Was passiert, falls Paxlovid für dich nicht geeignet ist?
Sollte der Check beim Hausarzt ergeben, dass Paxlovid für dich nicht infrage kommt, kann das alternative Vorgehen für den Infektionsfall ebenfalls im Voraus geplant werden.
Die einzige in der Schweiz verfügbare Alternative gegen die aktuell zirkulierende Variante XBB.1.5 ist Remdesivir (Kurzinfusionen). Monoklonale Antikörper wirken gegen XBB.1.5 nicht mehr ausreichend. Tixagevimab/Cilgavimab (Evusheld) kann jedoch von den Spezialisten in sehr seltenen und spezifischen Situationen in Betracht gezogen werden.
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Zum Artikel der Apotheken-Umschau (Titelbild)