Seit gestern steht das Forum der Interessengemeinschaft IG Risikogruppe fĂŒr alle offen - Betroffene, Angehörige und Interessierte.
Bitte mitmachen und weitersagen!
Nie war die Hoffnung der Schweizer auf ein baldiges Ende der Pandemie grösser.
Alain Berset hat im MĂ€rz 2020 die Pandemie mit einem Marathon verglichen. Das Bild passt.
WĂ€hrend nĂ€mlich die Gesunden und Fitten freudig in die Zielgerade einbiegen, sind wir Risikopatienten hingegen die letzten, welche die (neue oder alte?) NormalitĂ€t werden geniessen dĂŒrfen. Unser Ausweg ist lĂ€nger und holpriger.
Die Gesunden wĂŒnschen sich nichts so sehr wie das schnelle Ende aller Massnahmen. Dies ist sehr menschlich.
Am liebsten möchten sie gar nicht mehr an das Thema Corona erinnert werden.
Aber da sind noch wir, die Risikopatienten, welche nach wie vor auf Schutz und RĂŒcksichtnahme angewiesen sind.
Ein Graben tut sich auf, der nur mit offener Kommunikation und beiderseitigem VerstĂ€ndnis ĂŒberbrĂŒckt werden kann.
Wenn dann alle Schutzmassnahmen fallen, die Fallzahlen aber noch hoch sind, wird es fĂŒr uns zunĂ€chst gefĂ€hrlicher werden - fĂŒr wie lange, ist noch offen.
SolidaritĂ€t und KreativitĂ€t sind dann gefragt, und viel Geduld. Die meisten Mitmenschen sind sehr hilfsbereit. Doch wenn wir nicht offen auf sie zugehen und ihnen erklĂ€ren, dass und warum wir etwas RĂŒcksichtnahme und Hilfe brauchen, können sie es einfach nicht wissen.
âRisikogruppeâ ist ein sehr dehnbarer Begriff
Ein Beispiel: Mein Cousin Roli, 70, der an Krebs leidet, hat laut unserem Arzt ein 30 x kleineres Risiko als ich (u.a. angeborene Herzfehler) fĂŒr einen schweren Verlauf. Seine Krankheit ist seit Jahren unter Kontrolle, dank Medikamenten.
Dies bedeutet, dass jeder Patient ein Fall fĂŒr sich ist. Da kann man nicht einfach sagen, dass die Schutzregeln fĂŒr die gesamte Risikogruppe dieselben sein mĂŒssen. Nur der jeweils behandelnde Hausarzt kann es entscheiden.
Der Bundesrat meint, wir sollen uns selber schĂŒtzen.
FĂŒr so einige von uns jedoch klingt dies wie:
Wir sollen uns freiwillig wegsperren.
Zumindest fĂŒhlt es sich fĂŒr sie so an.
Ich bin aber zuversichtlich, dass es Lösungen fĂŒr ein freundliches Miteinander und etwas LebensqualitĂ€t fĂŒr die nĂ€chsten Wochen und Monate geben wird.
Insgesamt entwickelt sich vieles positiv, auch wenn wir noch nicht direkt davon profitieren können.
In diesem Sinne wĂŒnsche ich allen eine gute und frohe Zeit.
Es wĂŒrde mich freuen, euch im neuen Forum anzutreffen.
Liebe GrĂŒsse
@Eveline Siegenthaler
GrĂŒnderin und Leiterin
#IchBinRisikopatient #CoronaInfoCH

lasst uns hoffen...